Definition WebdesignWas ist Webdesign?Ein äußerst freudiges Ereignis, nämlich die Geburt meines Sohnes, führte mich kürzlich in den direkten Einzugsbereich einer deutschen Behörde mit Wickelraum - dem Flensburger Standesamt. Dort wurde ich im Laufe des Antragsgespräches von der Beamtin nach meiner Profession gefragt. Webdesigner, hab' ich geantwortet. Ich mache Webdesign. Nun, Webdesign sei keine Berufsbezeichnung, die sie in Ihrem Verzeichnis führe, sie bräuchte da etwas Deutsches. Ja, also, fing ich an herumzuschlingern, ich gestalte Websites, ich designe Internetseiten, Homepages, ja!? Jaja, das sei ihr schon ein Begriff, aber der Dienstherr habe eben verfügt, dass bei der Anmeldung eines neuen Bürgers als Berufsbezeichnung des Erzeugers ein im Katalog aufgeführter Beruf zu wählen sei. Webdesigner stünde dort nicht. Ratlosigkeit allenthalben. Internetseitengestalter? Nein. Ok. Homepage - ne, klar, ist ja nich' Deutsch. Programmierer, vielleicht? Leuchtende Augen auf der anderen Seite des Schreibtisches, immerhin ging es scharf auf den Feierabend zu. Ja, das steht hier. Naja, dachte ich bei mir, stimmt zwar nicht ganz aber Hauptsache Sohnemann erhält den behördlichen Segen und kann zu einem steuerzahlendem Bundesindividuum heranreifen. Tja, Webdesign ist offenbar eine Neuerscheinung auf dem deutschen Arbeitsmarkt, jedenfalls im Kontext behördlicher Zeitrelationen. Also Programmierer. Ist das denn wirklich so falsch? Der Begriff WebdesignSchauen wir uns den Begriff Webdesign doch einmal etwas genauer an: Web steht im Englischen für Netz, und das erklärt sich von selbst: damit ist das Netz, also das globusumspannende Internet gemeint. Definitionen zum Begriff Web findet man übrigens hier. Mit dem Begriff Design ist das schon ein wenig schwieriger. Ebenfalls dem Englischen entliehen bedeutet to design soviel wie entwickeln; im Deutschen Sprachraum verbindet man mit dem Wort Design eher Gestalten. Diese linguistische Diskrepanz korreliert präzise mit der unterschiedlichen Definition des Begriffes Webdesign: Während man im ursprünglichen Sprachgebrauch eher das Entwickeln meint, versteht man in Deutschland Design als Gestalten. Im Grunde ist die Deutsche Variante der Definition gar nicht so verkehrt, ist doch das gestalterische Moment ein wesentlicher Faktor in der Arbeit eines Webdesigners. Jedoch beschränkt sich dessen Arbeit in der Regel nicht auf das so verstandene Design, vielmehr gibt es für den Webdesigner Tätigkeiten, die eher in den Bereich des Entwickeln und gar des Programmierens fallen. Das gilt z.B. wenn mit Programmiersprachen wie Javascript und PHP gearbeitet wird - beides Sprachen, die häufig im Kontxt internet Verwendung finden. Die dominierende Sprache des Web ist jedoch nach wie vor HTML. HTML ist natürlich auch wieder Englisch und steht für Hyper Text Markup Language - das könnte man mit Hypertext-Auszeichnungssprache ins Deutsche übersetzen. Eine Auszeichnungssprache ist eben keine Programmiersprache, HTML kann man also nicht programmieren - man schreibt gleichermaßen "Briefe an den Browser", welcher die HTML-Seiten parst - also übersetzt - und anschließend adäquat ausgibt. Einen Artikel zum Thema Programmieren finden Sie hier. Man könnte also vielleicht wie folgt definieren: Webdesign ist das Erstellen von Websites, bzw. Internetpräsenzen. Das Webdesign umfasst sowohl die künstlerische Gestaltung einer Website, als auch deren technische Umsetzung. In den Bereich des Webdesign fallen ferner die Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Internetmarketing, das Programmieren, z.B. in PHP, Javascript oder Flash sowie die Bildbearbeitung. Ganz so weit habe ich nicht ausgeholt, als ich der freundlichen Behördendame gegenüber saß - das hätte sie wahrscheinlich auch nicht en detail interessiert; der Feierabend war da wohl naheliegender... Webdesign ist also das Erstellen von Websites, bzw. von Internetpräsenzen. Mithilfe von Suchmaschinenoptimierung kann eine Internetpräsenz für Suchmaschinen optimiert werden. Eine optimierte Website ist so besser im Internet auffindbar. |